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Subwoofer

Wenn auch mein iLoud Micro Monitor-Paar recht weit hinunterreicht zu tiefen Frequenzen, so ist dies doch der Bereich, in dem sie an ihre Grenzen stoßen. Aus diesem Grund startete ich den Versuch, sie mit Hilfe eines Subwoofers zu entlasten.
Ganz bewusst entschied ich mich für den Fostex PM-Submini 2 mit seinem kleinen 13-cm-Lautsprecher. In der Vergangenheit erlebte ich oft, dass das Klangbild tonal auseinanderriss, wenn die Unterschiede zwischen zwei Membranflächen zu groß wurden. Auch soll der Subwoofer, wie die Hauptlautsprecher, ausschließlich im Nahfeld um 80 cm arbeiten. Ein 20- oder 25-cm-Lautsprecher (8- oder 10-Zöller) mag für die HiFi- oder Kino-Beschallung die Untergrenze darstellen – hier wäre er jedoch schlicht überdimensioniert.
Am PM-Submini 2 gefiel mir auch, dass er im geschlossenen Gehäuse daherkam, das ergibt einen nach unten sanfter abfallenden Ampitudenfrequenzgang als beim Bassreflex-Prinzip. Ein geschlossenes Gehäuse ist natürlich auch frei von Reflexöffnungs-Turbulenzen.
Leider weiß ich nicht mehr, wann und wo ich diesen Satz zum ersten Mal las oder hörte:
„Der beste Subwoofer ist der, den man nicht hört.“
Aber dieser Satz wurde auch zu meinem Motto, was den Einsatz von Subwoofern betrifft. Dank stufenlosen Einstellungen für Pegel und Tiefpass-Frequenz lässt sich der kleine Fostex-Subwoofer recht gut nach diesem Motto ins Klangbild einbauen; so, dass er zwar sanft ergänzt, aber nicht dominiert. Er bringt in Bezug auf die iLoud Micros nach unten zwar nur rund 10–15 Hz Erweiterung, diese machen jedoch dort, wo sich in diesem Bereich tatsächlich „noch etwas tut“ einen hörbaren Unterschied.
Bei feinfühliger Anpassung (also sehr niedrige Tiepass-Frequenz von knapp 60 Hz und eher niedriger Pegel) fällt der Subwoofer niemals durch übertriebenen Einsatz auf. Nebenbei: Auch völlig ohne Signal bleibt er (obwohl „nur“ über unsymmetrische Kabel angesteuert) völlig frei von Rauschen oder anderen Störgeräuschen. Wenn das Signal entsprechend tiefe Frequenzen enthält, bleibt das Klangbild dabei erfreulich knackig und „trocken“, wird also nicht künstlich aufgebläht, wie dies bei billigen PC-Subwoofern oft der Fall ist.
Bei allen bislang positiven Eigenschaften: Die Satelliten selbst werden durch den bloßen Einsatz des Fostex' nicht entlastet, da weder sie noch der Subwoofer über einen entsprechenden Hochpass-Filter verfügen! Die Through-Ausgänge des Subwoofers jedenfalls schleifen das Signal einfach 1:1 durch. Auch die Tiefpass-Steuerung des Subwoofers arbeitet nicht ganz zufriedenstellend, weil nicht steil genug. Das heißt, dass Frequenzanteile jenseits der Übergangsfrequenz noch zu laut – und vor allen Dingen von insgesamt drei Lautsprechern – wiedergegeben werden. Das mag bei exakt mittiger Aufstellung schon schwach hörbar sein, stört jedoch bei asymmetrischer Aufstellung durch stärkere Ortbarkeit des Subwoofers – und führt manchmal zu einer Art Eindickung der unteren Mitten.
Aus diesen Gründen scheint mir der Einsatz einer zusätzlichen aktiven Frequenzweiche ratsam. Sie wird im nächsten Abschnitt vorgestellt. Außerdem folgt dort ein Vergleich des gesamten Lautsprecher-Systems und seiner Variationen sowie eine Bewertung. Und hier geht's zu Aktive Frequenzweiche und Fazit.
 

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